Lösung für das Problem der „Schwarzbilder“ bei Langzeit-Videoaufnahmen

Am 01. Februar 2017 stellt Wilhelm Gärtner die Lösung für die "Schwarzbildproblematik" bei langen Filmaufnahmen vor.

Problembeschreibung:

Bei einer Videokamera, die mit Speicherkarten arbeitet, ist die Dateigröße auf max. 2 GB oder z.T. auf 4 GB begrenzt. Dies ist vermutlich zurückzuführen auf die Begrenzung durch das Format FAT16 oder FAT32. Zwar sind heute vielen Speicherkarten mit „exFAT“ oder „NTFS“ formatiert -was zwar die Kamera problemlos akzeptiert- jedoch dies ändert nichts an der von der Kamera verwendeten Dateigröße. Diese Dateigröße ist auch nicht über das Menü änderbar.

Die Limitierung der Dateigröße führt bei Langzeitaufnahmen dazu, dass beim Erreichen der max. Dateigröße automatisch eine neue Datei angelegt wird.  Im Schnittprogramm müssen dann diese einzelnen Dateien zum Gesamtfilm zusammengesetzt werden. Beim einfachen aneinanderfügen der einzelnen Dateien entstehen an den Schnittstellen sogenannte „Schwarzbilder“. Außerdem kommt es zuvor zu einem knaxen im Ton.

Vorgehensweise im Schnittprogramm:

Es ist notwendig, Bild und Ton im Schnittprogramm auf separaten Spuren darzustellen, und zur Detailbearbeitung entsprechend zu zoomen.

Nun kann man im Detail folgendes erkennen:

  • Die erste halbe Sekunde der Folgedatei hat zwar Ton, jedoch nur die störenden Schwatzbilder.
  • Die letzten halben Sekunde der vorangegangenen Datei hat zwar Bilder, jedoch keinen Ton.

Lösungsweg:

In der vorangegangenen Datei die Audiospur um die halbe Sekunde kürzen, und in der Folgedatei den Beginn der Videospur ebenfalls in selber Länge kürzen. Anschließen Bild und Tonspur der beiden Dateien nahtlos aneinander fügen!

Bei korrekter Arbeitsweise sind anschließend die Schnittstellen von Bild und Ton zwar um eine halbe Sekunde versetzt, jedoch Bild und Ton sind trotzdem synchron und das Video läuft ohne Störung.

 

Schwarzbilder bei Langzeitvideoaufnahmen

 

Veröffentlicht in Filmschule, Im Jahr 2017.